KI Bots und Tools sind weiter auf dem Vormarsch. Derzeit fehlt es an echten Regulierungen, die zudem auch kontrolliert und überwacht werden. Ich habe aktuell das Gefühl wir befinden uns auf einem großen Spielplatz wo alle machen, worauf sie Lust haben ohne ernsthafte Konsequenzen.
Erste große Webseiten sind selbst aktiv geworden und haben in der Datei robots.txt ihre Inhalte für GPT gesperrt. Hier ein Beispiel für den Befehl, den Du in Deine robots.txt Datei einbinden kannst:
User-agent: GPTBot
Disallow: /
Es ist ein erster Schritt. Doch ob sich die Bots wirklich daran halten und was passiert, wenn nicht, ist bisher weder fest geregelt noch per Gesetz bestimmt.
Eine Blockierung bedeutet aber auch, bei Google SGE, im Bing Chat, bei ChatGPT selbst oder entsprechenden Integrationen nicht sichtbar zu sein. Wer zudem nicht in den top Rankings der Suchmaschinen vertreten ist, ist somit auch nicht im KI-Bereich derer sichtbar und dementsprechend nicht auf Seite 1 zu finden (Ads ausgeschlossen). Der KI-Bereich wäre eventuell noch eine kostenlose Option, wenn es für die eigene Website an top Rankings im organischen Bereich fehlt.
Gute Positionen in Suchmaschinen zu erreichen und dauerhaft zu halten, bedarf einer sehr guten und kontinuierlichen Suchmaschinenoptimierung.
Dazu gehört die OnSite Optimierung, technisches SEO und auch die Klickrate der eigenen Snippets ist zu beachten. Stetige Weiterbildung und das Beobachten der Entwicklungen und Rankingkriterien der Suchmaschinen sind elementar.
Leider gibt es in SEO keine offizielle Ausbildung, wodurch manche Unternehmen denken, dies kann auch ein Werkstudent oder Junior übernehmen, wenn er sich nur in das Thema einliest. Dem ist nicht so und mittelfristig endet das in Positionsverlusten und Umsatzeinbußen durch schlechtes SEO oder eben erst gar keine Erreichung von SEO Erfolg. Daher ist mir immer noch nicht klar, wie Unternehmen auf die Idee kommen, diesen so wichtigen Bereich an unerfahrene Personen zu übertragen oder auch wie Leute meinen, sie können SEO, wenn sie genug Blogs lesen und ein Tool dazu haben.
Ein Gedankenspiel: Würde es für SEO einer zwei- bis dreijähirgen Ausbildung oder gar einem Studium bedürfen, wie bei den meisten Berufen, würden Unternehmen dann tatsächlich das SEO an Werkstudenten oder Berufseinsteiger geben? Würden Personen sagen, sie können SEO, obwohl sie darin keine Ausbildung haben?
Genau da liegt der Denkfehler bei vielen. SEO braucht Erfahrung wie Wissen und SEO kostet Geld. Wer dies in unerfahrene Hände gibt oder nur nach dem günstigsten Preis geht, hat es nicht verstanden.
Es gibt gut 200 SEO-Rankingfaktoren, die Einfluss auf das Ranking haben. Diese ändern sich, verschwinden und es kommen andere dazu. Sich hier kontinuierlich weiterzubilden und am Ball zu bleiben ist essenziell.
Zum Thema Backlinks kommen immer wieder Gastbeiträge in den Fokus. Google hat bereits mitgeteilt, dass Links aus Gastbeiträgen keinen positiven Einfluss auf das Ranking haben. Für Brand Building und Reichweite können diese jedoch in Betracht gezogen werden. Wer damit rein auf Linkbuilding und bessere SEO-Rankings abzielt, wird hier nicht erfolgreich sein.
Google optimiert ihren Algorithmus stetig. Es gibt Updates am Kern des Algorithmus, dem Rankingsystem an sich, welche ca. alle 3 Monate erfolgen und meist größere Auswirkungen auf die Rankings haben. Doch gibt es auch Updates an den Rankingsignalen, dessen Effekte eher schwächer sind.
Wann und in welcher Form ein Update stattfindet, kündigt Google u. a. auf X (Twitter) an, sowie in ihrem Blog. Es gibt außerdem eine Dokumentation dieser mit dem aktuellen Stand des Updates (Start und Ende) sowie weiteren Infos dazu.
Wie beim Algorithmus optimiert Google auch ihre eigene Seite. Die seit vielen Jahren größte Änderung hat im Mai 2023 begonnen. Die Suchergebnisseite wurde umgestaltet und enthält nun auch KI-Inhalte mit weiterführenden Follow-ups direkt auf der Seite. Derzeit ist dies bei uns in Europa noch nicht verfügbar. Über VPN und einem entsprechenden Google-Account lässt sich dieses aber nutzen.
Mit ihrem eigenen Chatbot, Gemini (vorher unter dem Namen "Bard"), hatte Google Probleme. Die privaten Chats von Usern mit dem Chatbot waren in der Google-Suche indexiert und somit für alle sichtbar.
Bing, Microsofts Suchmaschine, war hier bereits weiter. Im April 2023 wurde hier GPT integriert und bietet Echtzeit-Daten, da diese aus bestehenden, im Internet verfügbaren Webseiten herangezogen werden. Des Weiteren ist die Bing-Suche auch direkt in der Webversion und App von OpenAI verfügbar.
Mit den Bing Webmaster Tools bietet Microsoft ein kostenloses Tool die eigene Website durch die Augen des Suchmaschinenbots zu sehen, Performancedaten zu erhalten, Infos zu Links, Keywords und vielem mehr, was wichtig ist für SEO.
Des Weiteren verarbeitet Bing das Protokoll indexnow, mit dem neue Inhalte der eigenen Website schneller an Suchmaschinen übermittelt werden können und bietet mit den tags nocache und noarchive Webseitenbetreibenden die Möglichkeit zu kontrollieren, ob die Inhalte ihrer Website für ihren GPT Bot verfügbar oder gesperrt sein sollen.
Bing ist in einigen Bereichen schneller als Google, welche hier aber auf jeden Fall nachziehen. Daher lohnt es sich auch immer einen Blick darauf zu werfen, was Bing macht.